Montag, 25. April 2016

Im Himmel geröstet



Endlich ist der Snæfellsjökull bezwungen!
Der Berg, der schon eine ganze Weile nicht mehr nur Hinterkopf  bleiben wollte.
Glücklicherweise konnte ich mich kurzfristig bei Kieven, Maryne und ihrer Mutter einklinken. 1500m mit Gletscher ab ca. 750m… Bombe!





Allerdings hat die wenig erwartete Sonne dann auch noch ihre Spuren hinterlassen. So sieht 1 Tag Gletscherlandschaft Snæfellsjökull nach Nivea Behandlung aus, wenn der Höhlenmensch die Sonnenbrille vergisst und sich der Sonne aussetzt, die hier jetzt schon gefühlte Level jenseits eines deutschen Supra-Sommers annimmt... nun ja zumindest aufm Gletscher.
Und das bei einer korrekten Wolkenvorhersage – scheinbar ganz Island überziehend reichten sie aber nur bis ca. 700hm hoch. Ähnliche Rot-Nuancen waren schon auf dem Gipfel erreicht (2h gegen die Sonne)...

 
An alle gipfelgeilen Islandfahrer (behält auch in der Politik Gültigkeit):
„Wer hoch hinaus will, muss gewisse Dinge ins rechte Licht rücken!“

Donnerstag, 3. März 2016

A Review of 2015/16's early Winter


I think now is the time to review all that snowfall here in Reykjavik recently.

It has been quite cold for a while when I cycled to university on 11am that Friday morning the 20th. I saw people walking on the lake. I was thinking earlier about if the lake is already able to carry, so I definitely had to try myself. Yes, it worked pretty nice. There’s been snow on the mountains quite a while by that time. On that Friday it first started snowing little, which would not melt away directly but last, as temperatures following the next 4 days were always between 0 and 5 degrees. 

Meine Aufzeichnungen beginnen am 24.11. um 12.51 Uhr.


26.11. 7.23pm: Sanfte flocken säumen jeden grashalm.

Das erleuchtete Hauptgebäude Aðalbyggin der Uni

It snows a bit, stops again and 11pm looks bird-angled like that: 




Then full measures: at 2am on 27th:

Basically temperatures will not go above freezing far into december.
Um 5am ist es vollbracht: Ein Kleid der trockenen, grobkörnig-knirschrigen Sorte. Bombastisch für Schneebälle, aber nix für Schneemänner.


More snow is falling the following night (28th 4am):

In all this snow I can barely ride my bike anymore. The front wheel is just going somewhere if you do not care a lot while driving. It is really exhausting, but also a lot of fun, so I keep riding even though the streets are not properly cleared in Rvk… just the main streets. All the small side streets are just left with the snow. Same applies to the pavements. You would think streets and pavements are heated in Iceland… it’s true, but only some of them. I actually just know of two streets by now being heated and even those could not handle these amounts of snow (It’s not like the streets would melt everything away, the water used to heat streets comes from houses after heating them up and has just something around 30° when entering the earth).



It’s gonna be a beautiful day… 1.49pm









The little path to university (1.12. 11.45pm):




Bikes hiding under snow:

Severin having fun:

2.12.: graveyard in the evening… not at all spooky just beautiful:

The world simply looks beautiful now. Icicles build up and get as tall as fully grown people. But it also gets dangerous for the old people that can barely get on the pavement after crossing the streets without having a hand, as you have to climb snow walls.

Pavement next to a main road: looks like a horse trail…


 The streets that are not being cleared develop to quite effective car traps (pushing out cars almost every day), including this spot:

On the 3rd I almost gave up cycling. As the pavements are fields you have to ride on the roads of course. With roads growing crazy bumps and grooves your front wheel doesn’t always go where it should, bringing up a bad feeling of danger when having a car in your neck.
For now there hasn’t been any proper snowfall since the 2nd. Streets are clearing up, storms coming in. Just be careful, your gravestone might read: “Death by Popsicle”.
About 1,70m popsicle trying to kill you. You just don’t know when.
Anfang Dezember kommen nun auch die richtigen Stürme rein. Im Süden pusten sie Autos von den Straßen… in Reykjavik hält sichs in Grenzen. Die Vorhersage sieht dann so aus:
Temperaturen vor dem Sturm:



Windvorhersage zum Sturm:

Icy winter weather followed by melting storms and then freezing again… That leaves mountains packed in icy shells, looking save to walk on with little stones peaking out of the frosty layer but impossible to climb without proper gear!
So much for now concerning winter, snow and weather. 



Note:
I started writing this mid of December. Now it is the beginning of March and of course winter is not over. There might be a couple of warm days (slightly over zero) followed by a couple of dry and cold days (down to -10°C in town) and then maybe some warm days again. The snow in the highlands will probably stay until around Mai or June...


Streets are suffering the most from these alternating positive and negative temperatures. Potholes in paved streets can appear in a couple of days. Roads can get impassable in storm because snowdrift is building up on them. In the mountains it’s building up with every stronger wind after new snowfall so by now they are so huge you could dig snow palaces into them.
 

Sprachliches Dilemma



Ich befinde mich momentan in einem sprachlichen Dilemma.

Ich befinde mich in Island, wo man Isländisch spricht, alle können englisch und ich schreibe hier in deutsch. Außerdem bin ich gerade dabei Isländisch zu lernen auf englischer Basis also schreibe ich die Übersetzung von Vokabeln natürlich in englisch auf, weil man ja eh die ganze Zeit englisch spricht und dann können die Beisitzer auch mal spickeln, wenn sie was nicht mitbekommen haben. 

Was das Ganze nicht einfacher macht, ist die Tatsache, das Isländisch wesentlich näher an deutsch ist als an englisch (siehe „Sechskant“ Beispiel) und das zieht sich durch die Sprache mit Wortherkunft, Grammatik(!!!) und Aussprache und ich lerne tatsächlich auch wieder viel über die deutsche Sprache.

Das Ganze führt zu wirren deutsch-englisch Konstellationen, gepaart mit Tastatur Problemen, denn in Isländisch gibt es ein paar extra Buchstaben. Also wenn ich hier etwas schreibe, so habe ich oft das Bedürfnis in englisch zu schreiben, damit auch meine Freunde hier das lesen können. Aber dann gibt’s ja vielleicht Leute die mit den englischen Texten nichts anfangen können und außerdem kann ich mich auf deutsch ja auch viel besser ausdrücken und ausgefeilter schreiben…

Wenn ich also etwas schreibe, so fange ich in dieser oder jener Sprache an, doch dann hüpft ein Ausdruck in der anderen Sprache in meinen Kopf, der sich einfach besser anhört, und sich nur mühevoll oder gar nicht ersetzen lässt. Dies hat letztlich zu einem Mix aus deutsch und englisch geführt und ich werde das jetzt auch nicht mehr ändern, aber ich werde in Zukunft versuchen, nur eine der beiden zu benutzen.



Ein kurzes Wort zur isländischen Sprache:
Im Isländischen wie auch im Deutschen werden Artikel, Adjektive und Substantive je nach grammatikalischem Fall gebeugt/dekliniert, weshalb die englischen Muttersprachler 10mal länger brauchen, um durchzublicken, denn die kennen dieses Konzept nicht. Dennoch ist Isländisch noch ein Stückchen komplizierter als deutsch. Überall wird noch eins draufgesetzt.


Hier eine kleine Demonstration: Deklination von Nomen. Auch im deutschen haben wir das, aber in einem sehr begrenzten Rahmen, nämlich wird das Nomen im Wesentlichen nur im Genitiv mit –s oder –es erweitert, während es im Isländischen für jeden Fall separat geschieht und dann auch noch in ettlichen verschiedenen Varianten (maskulin stark singular, maskulin schwach singular, maskulin stark  plural, maskulin schwach plural und dann noch ein paar viele Ausnahmen, die dann irgendwie ähnlich zu einer dieser passt). Hinzu kommt, dass der bestimmte Artikel immer ans Wortende angefügt wird und ebenso immer unterschiedlich ist (immer die linke spalte)… immerhin gibt es keinen unbestimmten Artikel.


Wens interessiert: Wie isländische Nomen und deren bestimmte Artikel gebeugt werden:

Und dann hier noch die deutsche Version, schonmal direkt die Hälfte, weil quasi alle Wörter eines Geschlechts gleich gebeugt werden: