3. Versuch, 13.11.15:
Bei Andrea und Severin in Shaun zu Besuch. Sie wollen also
heute Esja besteigen. Da mir am Abend noch eher nach chillen zumute war, war
ich nicht 100% entschlossen, heute mitzukommen, was schließlich darin endete,
dass ich den Bus um kurz vor 9 morgens verpasste.
Scheiße! Riesengroßes Scheiße. Das Wetter ist bombastisch,
wenn ich jetzt zu Hause bleibe, werde ich mich den ganzen Tag darüber ärgern,
wie ich nur zu Hause bleiben konnte!!
Also nehme ich 2 Stunden später alleine den nächsten Bus.
Ich fand so schnell keinen, der noch spontan mitkommt, aber so motiviert wie
ich gerade bin, kann ich vielleicht die anderen irgendwann irgendwo einholen…
Ich kann kaum still sitzen im Bus, es ist klarster Himmel,
der Berg schneebedeckt, wuuaargh ich will losrennen!
Bam… ich trabe den
Berg hoch bis die Lunge brennt: 45min zum Steinn, dann das steile Stück: ich
folge den Spuren von Severin, Andrea und Shaun bis diese aufhören. Sie haben
den falschen Weg genommen und sind dann umgekehrt. Ich folge bis zum Schluss,
aber umkehren ist keine Option. Ich nehme also den direkten Weg nach oben. Gar
nicht so einfach mit dem ganzen Schnee und Eis und den Verwehungen...
Schließlich kraxele ich auf den Rand der Pizza. Dieses Mal
möchte ich den Gipfel mit 914m erreichen, was vom Rande nochmal 2,5km sind.
Hier ist es wüst und leer. Endlich erreiche ich meinen Gipfel. Im Schutz des
kleinen Hügels atme ich mein mitgebrachtes Sandwich ein. Ein kurzweiliger Nebel
zieht auf und trübt meine Sicht, was das ganze noch unwirklicher erscheinen
lässt. So stelle ich mir die Antarktis vor.
Micro-Wüste |
"...gelegentlich erhebt sich mal ein Champignon über die Salami..." |
Antarktika |
Way down we slide |
Abwärts ist super. Zwar muss man mit Speed gut aufpassen,
dass man nicht neben einem Stein knietief in eine Verwehung bricht, aber weiter
unten kann ich stehend auf dem harten Schnee den Gully runtersliden! Very convenient.
Der letzte Marsch ist von Sonnenuntergangsszenarien geprägt.
4h und ca. 12km später treffe ich am Bus auf Shaun, Severin und Andrea.
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