1. Versuch:
Schon immer steht Esja da, der Hausberg Reykjaviks. Schon immer wollte ich hoch, aber immer dachte ich auch: „Der rennt mir nicht davon, den kann ich immer erklimmen.“ Dieser Berg hat sogar einen Namen, im Gegensatz zu den ganzen Bergen die Bláfell oder Búrfell heißen, was soviel wie Blauer Berg und Walrücken Berg heißt.
Schon immer steht Esja da, der Hausberg Reykjaviks. Schon immer wollte ich hoch, aber immer dachte ich auch: „Der rennt mir nicht davon, den kann ich immer erklimmen.“ Dieser Berg hat sogar einen Namen, im Gegensatz zu den ganzen Bergen die Bláfell oder Búrfell heißen, was soviel wie Blauer Berg und Walrücken Berg heißt.
Das erste Mal wurde mir die Tour von einem stechenden Insekt
vermasselt, das mir nach 15min wandern im vollen Flug gegen die Oberlippe
knallt. Ein stechender Schmerz. Was war das? Ich dachte auf Island gibt es
nichts, was stechen kann?! Eher verunsichert bleibe ich stehen, und weiß nicht
was ich machen soll… war das eine Biene? Wenn ja, dann wäre das gar nicht cool,
denn ich habe keine Medikamente dabei und weiß auch nicht so recht, wie stark
allergisch ich reagiere.
Die Lippe schwillt schon. Nicht gut! Ich gehe wieder zurück
und hoffe, dass mir irgendjemand sagen kann, was hier für ein Vieh rumfliegt,
das stechen kann. Unten kann man mir auch nicht weiterhelfen, aber nach circa
15min ohne schlimmere Anzeichen, fühle ich mich wieder sicher und warte einfach
nur, bis meine Leute wieder vom Berg kommen.
Das also war der erste vereitelte Versuch Esja zu besteigen.
2. Versuch, 25.10.15:
Sonntag. Die letzten Tage war kein besonders schönes Wetter,
umso besser der Tag heute, um den Aufstieg auf den berüchtigten Esja zu wagen,
denn er ist Schneebedeckt!! Er ist auch nur 900m hoch, aber dafür startet man
quasi auf Meereshöhe, was es doch zu einem ganz netten Tagestrip macht, vor allem mit dem schwindenden Tageslicht...
Zu dritt machen wir uns auf:
Zu dritt machen wir uns auf:
Andrea vertritt Italien in diesem sportlichen Event, die
Italiener aber wie immer gut dabei, aber heute keine ernsthafte Bedrohung, weil
er zu stark abgelenkt ist.
Kamilla für Norwegen, klein, flink und unberechenbar. Anpassungsfähig
auch an harsche Bedingungen.
Und ich meinerseits. Vertrete nur mich selbst.
Wir kommen um 13 Uhr mit
dem Bus an. Sonnenuntergang um 18 Uhr. Bleibt massig Zeit. Die große
Runde über den Berg sollte insgesamt nicht länger als 4 Stunden dauern.
Es ist kalt und schneit. Die Umgebung wird mit jedem
Höhenmeter weißer. Der Weg teilweise überfroren, aber kein Problem. Ungefähr
200m beim „Steinn“ gibt’s ne Schokomilch (nur eine von einem halben Kofferraum
voller Kókómjólk). Ab hier wird der Weg dann langsam interessant und
anspruchsvoller. Vor allem weil alles voller Schnee liegt, der auch teilweise
ordentlich verweht ist. Die Leute, die wir hier treffen raten uns ab, aber wie
viele gutgemeinte Ratschläge missachtet man nicht für ein kleines Abenteuer?!
Dann kommen uns Maria, Gabriel und Quirina von oben entgegen.
Sie laden uns für später auf einen Kaffee in ihrem Häuschen ein, das grade am Fuße des
Berges liegt… wunderbar! Erstmal Gamaschen anziehen, die sind jetzt ganz
praktisch, bei all dem Schnee, wobei die Hose nicht wirklich nass wird, es ist
eh zu kalt. Der letzte Part kommt einem schon fast hochalpin vor, auch ist das das
eigentlich steile Stück der ganzen Tour. Ein kurzes Fenster mit guter Sicht lässt
uns in die Ferne blicken. Oben ist es flach wie auf einer Pizza, gelegentlich
erhebt sich mal ein Champignon über die Salami aber sonst flach.
Lange mag man sich hier oben nicht aufhalten, ohne sich zu bewegen, weshalb die
Pause auch eher kurz ausfällt.
Runter nehmen wir einen anderen Weg, der allerdings nicht immer ganz so gut sichtbar ist. Deshalb laufen wir auch das letzte Stück mehr oder weniger querfeldein. Andrea, der während dem Abstieg fleißig Sprachnachrichten an seine Freundin verschickt hält auch nach dem Ausrutschen noch das Handy an den Mund :-D
Runter nehmen wir einen anderen Weg, der allerdings nicht immer ganz so gut sichtbar ist. Deshalb laufen wir auch das letzte Stück mehr oder weniger querfeldein. Andrea, der während dem Abstieg fleißig Sprachnachrichten an seine Freundin verschickt hält auch nach dem Ausrutschen noch das Handy an den Mund :-D
Ein Stück des Weges führt sogar durch ein kleines Tannenwäldchen, so dicht, dass ich hier sorgenlos meine Hängematte spannen würde, ohne Probleme mit dem Wind zu haben.
Schon bald sitzen wir im Wohnzimmer bei Maria, Gabriel
(Deutsche) und Quirina aus der Schwüzz. Bisschen aufwärmen und schwatzen und
dann wieder mim Bus heim. Schöner Tag, schöner Berg, schöne Sicht... ich komme bald wieder!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen